Digitalisierungsstrategie des BMG
Auf einen Blick
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Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage zur Digitalisierungsstrategie von AfD-Fraktion und einigen Abgeordneten.
1)
Kernvorhaben
TI und insbesondere ePA sollen auf Basis des Opt-out-Prinzips zu einer individuellen Gesundheitsplattform („ePA für alle“) entwickelt werden. ⇒ Bis zum Jahr 2025 sollen 80 % der GKV-Versicherten über eine ePA verfügen.
Ausbau der Telemedizin durch Einführung einer sog. (durch Fachpersonal bspw. in Apotheken und Gesundheitskiosken) assistierten Telemedizin; begleitend soll die 30%-Limitierung für telemedizinische Leistungen aufgehoben werden. ⇒ Bis 2026 soll es in mind. 60 % der hausärztlich unterversorgten Regionen eine Anlaufstelle für assistierte Telemedizin geben.
Intensivierung der digitalen Transformation in der Pflege durch Einrichtung eines Kompetenzzentrums Digitalisierung und Pflege sowie Etablierung einer digitalen und interoperablen Pflegedokumentation.
Digitale Transformation soll die Versorgungsprozessen durch Etablierung digitaler und integrierter Versorgungspfade („digitalisierte Disease-Management-Programme“ - dDMP) in den Fokus stellen statt Dokumente 1:1 zu elektrifizieren. ⇒ 2006 sollen 80 % der Kommunikationsvorgänge im Gesundheits- und Pflegewesen papierlos ablaufen
Weiterentwicklung der
gematik zur
Digitalen Gesundheitsagentur mit Verantwortung für verbindliche Festlegungen bzgl. Digitalisierungsprozessen und
Interoperabilität inkl. Definition von
positivem Nutzererlebnis als Zulassungskriterium. „Außerdem stärken wir ihre Eigenständigkeit durch eine umfassende Neuaufstellung der gematik.
2)
Stärkung der Forschungsdatenlandschaft durch Eröffnung des Zugangs für jede dem Patienten- und Gemeinwohl dienende Forschung zu Gesundheits- und Pflegedaten und die Einführung eines „Forschungspseudonyms“ zur Verknüpfung von Daten aus verschiedenen Quellen. ⇒ Bis Ende 2026 werden mindestens 300 Forschungsvorhaben unter Nutzung des FDZ durchgeführt bzw. initiiert.
Vision (2030): Digitales Gesundheitsökosystem
Die Digitalisierung in der Gesundheits- und Pflegeversorgung ermöglicht ein gesünderes und längeres Leben für alle. Die medizinische Versorgung werden besser und effizienter.
Das (visionäre) Zielbild ist ein „Menschenzentriertes digitales Gesundheitssystem“ mit der ePA als digitaler Gesundheitsplattform
Übergeordnete strategische Ziele
Konsequente Ausrichtung auf Menschen, Patientensouveränität und Begeisterung
Verbesserung der Versorgungsqualität
Steigerung von Wirtschaftlichkeit und Effizienz
Strategische Handlungsfelder und Rahemnbedingungen
Es werden Maßnahmen für drei strategische Handlungsfelder definiert:
Personenzentrierte Versorgungsprozesse
Qualitativ hochwertige Daten
Nutzenorientierte Technologien und Anwendungen
Folgende Rahmenbedingungen sollen daraufhin ausgerichtet werden
Regulatorische Rahmenbedingungen
Governance, Akteure, Rollen
Transformationsansatz
Personenzentrierte Versorgungsprozesse
Hier geht es um die Etablierung personenzentrierter und digital unterstützter sektoren- und professionsübergreifender Versorgungsprozesse.
Ziele
(Zunächst) gleichberechtigter Einsatz digitalisierter und rein analoger Versorgungsprozesse unter Berücksichtigung des Wirtschaftlichkeitsprinzips, solange sie gleichwertige Ergebnisse liefern, wobei insbes. Doppeluntersuchungen zu vermeiden sind.
Digitalisierung von Versorgungs- und Verwaltungsprozessen unter Berücksichtigung
Design der Prozesse aus dem Blickwinkel der Versorgten unter Berücksichtigung der Leistungserbringerbedarfe („Nutzerfreundlichkeit und Informationssicherheit“), wobei beide Gruppen eingezogen werden sollen.
Stärkung der digitalen Gesundheits- und Transformationskompetenz (was ist das?) durch Schaffung erforderlicher Angebote
Qualitativ hochwertige Daten
Hier geht es um die Generierung und Nutzung qualitativ hochwertiger Daten für eine bessere Versorgung und Forschung.
Nutzerorientierte Technologien